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Braten mit unbeschichteten Edelstahlpfannen – so machen Sie’s richtig!

Wenn es ans Braten von Speisen geht, greifen viele Leute gerne zu beschichteten Pfannen. Auf den ersten Blick erscheint das verständlich – die Antihafteigenschaften von beschichteten Pfannen machen das Braten einfacher, sodass selbst stark klebende Speisen wie Fisch oder Eierspeisen auch für Hobbyköche keine große Herausforderung darstellen. Allerdings stellt sich dann die berechtigte Frage: Warum gibt es überhaupt Pfannen ohne Beschichtung, wenn die beschichteten doch bessere Eigenschaften aufweisen? Die Antwort darauf ist einfach: weil auch unbeschichtete Pfannen eben ihre Vorteile haben. Wie Sie mit unbeschichteten Edelstahlpfannen richtig kochen und warum sie oftmals sogar die bessere Wahl sind, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel.

Beschichtet oder unbeschichtet – wo liegt der Unterschied?

Pfannen lassen sich grundsätzlich in zwei Gruppen einteilen: in beschichtete und unbeschichtete. Beschichtete Pfannen haben – wie der Name schon sagt – eine Antihaftbeschichtung auf der Innenfläche. Am verbreitetsten ist die thermoplastische Antihaftbeschichtung, auch Teflonbeschichtung genannt. Es gibt allerdings auch Pfannen mit Emaille- oder Keramikbeschichtung. In allen Fällen dient die Beschichtung vor allem dazu das Anhaften von Speisen beim Braten zu verhindern oder zumindest zu erschweren.

Allerdings bringt die Beschichtung auch ein paar Probleme mit sich. Insbesondere Teflonbeschichtung ist relativ empfindlich – Temperaturen von über 260°C sollten hier auf jeden Fall vermieden werden, um die Beschichtung nicht zu beschädigen. Außerdem ist eine Teflonbeschichtung sehr kratzempfindlich. Metallbesteck oder auch raue Spülschwämme können sie beschädigen und sollten daher von der Pfanne ferngehalten werden. Eine beschädigte Beschichtung ist nicht nur ärgerlich, da die Antihafteigenschaften verloren gehen, sondern kann unter Umständen auch ungesund sein – beispielsweise durch gesundheitsschädliche Stoffe, die bei zu hohen Temperaturen ausdampfen können oder, wenn sich Teile der kaputten Beschichtung ablösen, mit dem Essen vermischen und mitgegessen werden.

Die unbeschichtete Edelstahlpfanne

Edelstahl als Material für Pfannen bringt zugleich mehrere Vorteile mit sich. Zum einen sind unbeschichtete Edelstahlpfannen sehr robust und widerstandsfähig. Hier muss man sich keine Gedanken um Kratzer oder Schrammen auf der Bratfläche machen, selbst wenn Metallbesteck oder raue Spülschwämme benutzt werden. Zudem sind Edelstahlpfannen extrem hitzebeständig – auch sehr hohe Temperaturen machen ihnen nichts aus. Ist der Griff ebenfalls komplett aus Edelstahl, ist die Pfanne sogar backofengeeignet, was für viele Gerichte von Vorteil ist. Ein weiterer großer Vorteil von unbeschichteten Edelstahlpfannen ist ihre völlige Geruchs- und Geschmacksneutralität. So ist es kein Problem, geschmacklich unterschiedliche Gerichte – beispielsweise Fisch und Pfannkuchen – nacheinander in derselben Pfanne zuzubereiten. Jegliche Geschmacks- und Geruchsrückstände müssen zuvor natürlich durch einfaches Spülen mit warmem Wasser und Spülmittel entfernt werden

Da Edelstahl kein guter Wärmeleiter ist, haben Edelstahlpfannen einen Boden aus einem besser leitenden Metall, wie beispielsweise Aluminium oder Kupfer. So kann eine gleichmäßige Wärmeverteilung in der Pfanne gewährleistet werden und die schlechte Wärmeleitfähigkeit des Edelstahls problemlos ausgeglichen werden.

Die richtige Handhabung

Wie aber kocht man jetzt mit einer unbeschichteten Edelstahlpfanne richtig? Für die Verwendung von unbeschichteten Edelstahlpfannen gilt: etwas Fett hilft viel. Öl oder Butter dient nicht nur als Geschmacksträger, sondern hilft auch, das Anhaften von Speisen zu vermeiden. Achten Sie darauf, dass das Öl warm ist bevor Sie das zimmerwarme (!) Bratgut hineingeben. Ein guter Indikator hierfür kann ein Kochlöffel oder Pfannenwender aus Holz sein: Wenn sich am Holz kleine Bläschen bilden, sobald sie das Kochgeschirr an die, mit Öl bedeckte Fläche halten, ist es heiß genug. Oder Sie spritzen etwas Wasser mit den Fingern ins Öl – wenn es zischt, kann’s losgehen.

Insbesondere für das scharfe Anbraten von Fleisch eignet sich eine Edelstahlpfanne sehr gut, da sie sehr hohe Temperaturen aushält. Wenden Sie das Fleisch jeweils nach 2-3 Minuten – zur Kontrolle können Sie das Bratgut am Rand leicht anheben. Wenn es sich ohne Kraftaufwand von selbst löst, können Sie es umdrehen. Zudem ist eine Edelstahlpfanne perfekt geeignet für Gerichte, bei denen abgelöscht wird.

Alles sauber?

Auch die richtige Reinigung einer unbeschichteten Edelstahlpfanne ist keine Zauberei. Für gewöhnlich reicht es vollkommen, die Pfanne nach Benutzung mit warmem Wasser, etwas Spülmittel und einem Schwamm auszuwaschen. Falls doch einmal etwas stark eingebrannt ist, lassen Sie die Pfanne einfach eine Weile mit etwas Wasser und Spülmittel stehen, oft kann auch helfen sie samt Wasser und Spülmittel nochmal zu erhitzen. Bei besonders hartnäckigen Verschmutzungen kann auch ein Melaminschwamm (auch bekannt als Schmutzradierer) helfen. Manchmal entstehen in der Pfanne kleine braune oder schwarze Flecken, die auch durch Einweichen nicht verschwinden. Hierbei handelt es sich um Fett, das sich zersetzt hat und nun auf der Pfanne klebt – und völlig unproblematisch zum Braten ist. Meist gehen diese Flecken von alleine wieder weg, insbesondere wenn öfters säurehaltige Gerichte in der Edelstahlpfanne zubereitet werden.

Guten Appetit!

Sie sehen also: Mit ein bisschen Fingerspitzengefühl ist es überhaupt kein Problem, auch mit einer unbeschichteten Edelstahlpfanne perfekte Ergebnisse beim Kochen und Braten zu erzielen – ganz ohne Eingebranntes. Für manche Gerichte ist sie sogar wesentlich besser geeignet als ihre beschichteten Schwestern.

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